Kaum eine Branche befindet sich derzeit so sehr im Wandel wie der Moblitätssektor. Die Zukunft der Mobilität wird nicht nur in den Medien angeregt diskutiert. Technologische Entwicklungen und die Forderung nach klimafreundlichen und nachhaltigen Verkehrsalternativen treiben die enormen Veränderungen in der Mobilitätsbranche voran und bringen neue Geschäftsmodelle hervor. Der neue Branchenreport von IDnow gibt einen Überblick.
Wie kommen Menschen in Zukunft von A nach B? Werden die Innenstädte bald von E-Scootern statt Autos dominiert? Bringen uns zukünftig autonome Taxis unkompliziert ans Ziel? All das sind Fragen, die nicht nur Städte und Regionen beschäftigen, sondern die sich vor allem auch die Automobilindustrie stellen muss.
Die Unternehmensberatung Roland Berger zeigt vier entscheidende Megatrends: neue Mobilitätsdienstleistungen, Autonomes Fahren, Digitalisierung und Elektrifizierung1
Diese Trends haben massive Auswirkungen auf unser Verständnis von Mobilität und stellen insbesondere die klassische Automobil-Branche vor neue Herausforderungen aber auch Chancen: Die Nachfrage nach Fahrzeugen, die speziell für Mobilitätsdienste designed werden, wächst und anders als bisher liegt der Fokus besonders auf den Bedürfnissen der Passagiere statt denen des Fahrers.
Insbesondere die Verschiebung hin zur Elektromobilität führt laut Bitkom2 zu einer stärkeren Konkurrenzsituation, denn die Markteintrittsbarrieren sinken deutlich. Ein Elektroauto ist wesentlich einfacher zu konstruieren als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, Antriebsstrang und Abgasanlage. Dadurch entwickeln sich neue Player, etwa aus der Digitalbranche, zu ernstzunehmenden Wettbewerbern für die etablierten Anbieter.
Nutzen statt besitzen
Die Fahrzeugnutzung wird sich stark verändern. Steht aktuell noch der Individualverkehr und Besitz im Vordergrund, werden in den nächsten Jahren neue Konzepte und Dienste ins Rampenlicht treten. In der Studie „Five trends transforming the Automotive Industry“ kam das Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) zum Schluss, dass bis 2030 jeder dritte gefahrene Kilometer auf Sharing-Konzepte entfallen könnte.3
Derzeit werden noch weniger als 1 Prozent aller Fahrten in Europa mit Sharing-Diensten getätigt, aber PwC geht davon aus, dass ab 2022 vollautomatisierte Autos mit Level-4-Freigabe für Autonomes Fahren auf den Markt kommen. Diese werden zunächst primär für den Sharing-Markt ausgerichtet sein und diesem einen enormen Schub verleihen, da der Kostenfaktor Mensch entfällt.
Vorangetrieben wird diese Entwicklung vor allem durch eine junge, technikaffine Generation, die Wert auf komfortable und umweltfreundliche Mobilitätsalternativen legt. Technische Neuerungen prägen den Alltag der Angehörigen dieser Generation, ein nachhaltiger und gesunder Lebensstil ist ihnen wichtig. Autos werden pragmatisch als reine Transportmittel gesehen, sie verlieren in den Generationen Y und Z ihre Bedeutung als Statussymbole. Während der Individualverkehr in ländlichen Gebieten seine Bedeutung behalten wird, ist im urbanen Raum mit einem größeren Wandel hin zu neuen Mobilitätslösungen zu rechnen. Gerade in Städten wird sich intermodaler Personenverkehr (also die Nutzung von Autos in Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln) verstärkt durchsetzen, sind sich die Berater sicher. Sowohl Car Sharing als auch Ride Hailing-Dienste werden sich etablieren – die Devise lautet „Nutzen statt besitzen“. Doch nicht nur die junge, technikaffine Generation profitiert von veränderten Mobilitätskonzepten. Der einfachere Marktzugang kommt auch körperlich eingeschränkten Personen oder jenen, die keinen Führerschein besitzen, entgegen.
Herausforderung und Chance
PwC geht davon aus, dass bis 2030 40 Prozent aller Personenkilometer von autonomen Autos gefahren wird, die Gesamtanzahl der Personenkilometer wird dabei deutlich steigen. Gleichzeitig wird die Gesamtzahl der Fahrzeuge sinken.
Dennoch bietet sich hier eine gewaltige Chance für Automobilanbieter: Zwar sinkt der Fahrzeugbestand, doch die Shared Services sorgen für eine weit bessere Fahrzeugauslastung. Durch die nahezu konstante Nutzung müssen Autos in Zukunft wesentlich häufiger ersetzt werden – insgesamt werden die Verkäufe steigen.
Wie so oft stellt der gravierende Wandel Herausforderung und Chance zugleich dar. Die Branche muss selbst mobil bleiben: Wer Trends frühzeitig identifiziert und demensprechend handelt, ist klar im Vorteil.
Neue Technologien wie KI-gestützte Identitätsprüfung helfen dabei, Prozesse zu optimieren und dabei maximale Nutzerfreundlichkeit zu gewährleisten – unter Einhaltung sämtlicher KYC-Anforderungen (Know-Your-Customer).
IDnow bringt gemeinsam mit einigen innovativen Unternehmen Mobilitätsmodelle in das digitale Zeitalter. Lesen Sie den vollständigen Report, um mehr zu erfahren.
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